Kompetenzen für hybride Geschäftsmodelle definieren und erfolgreich entwickeln
Ausgangspunkt
Zentrale Fragestellungen:
- Welche Veränderungen und Kompetenzbedarfe werden sich in den verschiedenen Arbeitsbereichen durch das neue hybride Geschäftsmodell ergeben?
- Welche Arbeitsbereiche sind besonders relevant für die erfolgreiche Einführung des neuen hybriden Geschäftsmodells?
- Welche Handlungsfelder ergeben sich in der Qualifizierung durch die Implementierung eines neuen digitalen Geschäftsmodells?
- Wie und mit welchen Lernkonzepten können die Beschäftigten auf die neuen Aufgaben vorbereitet werden?
- Welche Möglichkeiten bietet eine betriebsübergreifende Zusammenarbeit im Wertschöpfungsnetzwerk für die bedarfsgerechte Kompetenzentwicklung für Hybridisierung?
Pilotanwendung
Methodik
Im Projekt wurde ein vierstufiger Ansatz entwickelt, der die Kompetenzentwicklung in den Betrieben gezielt unterstützt:
- Analysephase
- Konzeptionsphase
- Umsetzungsphase
- Evaluationsphase und Einleitung der Optimierung
In jeder Phase werden verschiedene Methoden und Instrumente erprobt. Diese werden im Rahmen des Projekts als Methodenbaukasten veröffentlicht, um anderen Betrieben als Good-Practice Beispiele zu dienen.
Vorgehen zur Ermittlung und zum Aufbau der neuen Kompetenzen

Abbildung 1: Vier Phasen zur Kompetenzentwicklung für hybride Geschäftsmodelle im Projekt AnGeWaNt (Ottersböck N (2020) Kompetenzentwicklung für hybride Geschäftsmodelle. In: Jeske T, Ottersböck N, Hartmann V, Frost M (2020) Arbeitswissenschaftliche Gestaltung hybrider Wertschöpfung. ifaa (Hrsg) Leistung & Entgelt 4:27-36)
1. Analysephase
In dieser Phase werden die zukünftigen Kompetenzbedarfe identifiziert (siehe Faktenblatt). Es wird untersucht, welche Veränderungen das neue digitale Geschäftsmodell hervorruft und welche Arbeitsbereiche von den Veränderungen betroffen sind. Auf dieser Basis werden die neuen Anforderungen definiert und zukünftige Kompetenzprofile erstellt. Das Vorgehen gliedert sich in vier Teilschritte, die aufeinander aufbauen:
- Workshop zur Identifikation von Veränderungen durch die neuen Geschäftsmodelle (Poster für Präsenz-Workshop oder Poster für Online-Workshop)
- Kompetenzcheck für Digitalisierung und hybride Geschäftsmodelle
- Identifikation von Handlungsbedarfen zur Etablierung hybrider Geschäftsmodelle
- Anforderungserhebung zur Erstellung zukünftiger Kompetenzprofile
2. Konzeptionsphase
In der zweiten Phase werden passgenaue Lernkonzepte für die Arbeit in hybriden Wertschöpfungsnetzwerken entwickelt, die auf den zuvor gewonnenen Analyseergebnissen aufbauen. Dabei ist es wichtig, die individuellen Bedarfe und Voraussetzungen in den Betrieben zu berücksichtigen.
3. Umsetzungsphase
Die dritte Phase umfasst die Anwendung konzipierter Lernformate im Unternehmen. Die in der Konzeptionsphase entwickelten bedarfsgerechten Lernkonzepte, werden in der Umsetzungsphase in den ausgewählten Pilotbereichen getestet.
4. Evaluationsphase und Einleitung der Optimierung
In der abschließenden Phase wird der Lernerfolg getestet und das Vorgehen evaluiert. Die Ergebnisse dienen der Nachjustierung der erstellten Lernkonzepte. Zudem können sie zur Erstellung zukünftiger Kompetenzprofile genutzt werden.



