Hybride Wertschöpfung – am Beispiel einer Deponie

Hybride Wertschöpfung – am Beispiel einer Deponie

Dieser Beitrag stellt anhand einer digitalen Wiege- und Dokumentationslösung dar, wie hybride Wertschöpfung in der Praxis aussehen kann. Ihr Einsatz auf einer Deponie hilft beispielsweise bei der Verladung und ermöglicht die teilweise Automatisierung von Ein- und Ausfahrten.

Digitale Wiege- und Dokumentationslösung

Bei der automatisierten Verwiegung, Dokumentation und Probennahme von der Entsorgung des angelieferten Materials setzt RBS (Rheinische Baustoffwerke GmbH) auf eine Lösung von PFREUNDT.

„Zusammen mit dem Kunden haben wir uns die Abläufe und Prozesse der Annahmestelle in Hürth-Ville angesehen und anschließend für die Deponie eine digitale Wiege- und Dokumentationslösung entwickelt. Die Lösung umfasst alle Abläufe vom komplett automatisierten Wiegeprozess (inkl. Erst- und Zweitverwiegung) der LKW über die Beprobung bis zur kaufmännischen Abwicklung bei der Ausfahrt“, so Mark Terbrack, Anwendungsberater und Spezialist für Systemlösungen bei PFREUNDT.

  • Check-in/Wiegedatenerfassung: Wer schon in Besitz einer RFID-Karte von RBS ist, auf denen die gespeicherten Stammdaten sind, muss diese nur noch am Terminal der Fahrzeugwaage an das Lesegerät halten und kann direkt durchfahren. Bei neuen Kunden und/oder Baustellen stellt ein RBS- Mitarbeitender eine neue Karte aus bzw. aktualisiert bestehende Karten. Die nächste Einfahrt kann dann direkt erfolgen. Am Terminal wird die Abladestelle und alle auftragsrelevanten Daten, wie Kunden, Material usw. angezeigt und der/die LKW Fahrer/in bestätigt diese Daten aktiv am Terminal.
  • Sichtkontrolle bei der Einfahrt: Ein RBS Mitarbeitender kann mittels einer Kamera eine Sichtkontrolle des geladenen Material durchführen.
  • Verkippung: An der Kippstelle wird die RFID-Karte von einem RBS-Mitarbeitenden mit Hilfe eines mobiles Datenerfassungsgerät (ähnlich eines Smartphones) eingelesen und die Abladestelle mit Hilfe von GPS Koordinaten protokolliert. Der RBS Mitarbeitende kontrolliert, ob der LKW an der richtigen Kippstelle ist. Zusätzlich werden noch Datum und Uhrzeit des Kippvorgangs auf der Karte gespeichert.
  • Beprobung: Alle Materialien müssen stichprobenartig geprüft und analysiert werden. Ist eine Probe notwendig, wird dies dem RBS Mitarbeitenden auf dem mobilen Endgerät angezeigt. Anschließend scannt er den QR-Code auf dem Probenbeutel.
  • Ausfahrt/Datenfreigabe: Nach der vollautomatisierten Zweitverwiegung wird die RFID-Karte am SB-Terminal ausgelesen. Der Fahrer gibt die Auftragsnummer ein, bestätigt mit seiner Unterschrift die Richtigkeit der Daten und druckt den Lieferschein in der gewünschten Anzahl aus.
  • Datenübertragung: Die Wiegedaten werden in Echtzeit in das ERP-System übertragen und stehen sofort zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung. Die Datenübertragung im Werk erfolgt über RFID-Karten. Neben der Menge des Materials werden noch weitere Daten wie z.B. Abfallerzeuger, Transporteur, Herkunft, Art des Bodenaushubs übertragen.


„Neben der genauen gewichtsbezogenen Abrechnung kam es dem Kunden vor allem auf einen schnellen, automatisierten Ablauf an. Konkret bedeutet die Lösung für den Kunden eine lückenlose, digitale Dokumentation der durchgeführten Entsorgung, mehr Durchsatz pro Tag, da keine Warteschlagen mehr bei der Einfahrt entstehen und die LKW direkt abgefertigt werden können sowie eine schnelle Weiterverarbeitung der Daten, da diese sofort im ERP-System zur Verfügung stehen“, so Markt Terbrack.

Weitere Informationen zu PFREUNDT
Weitere Informationen zu hybrider Wertschöpfung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

71 − 64 =