AnGeWaNt stellt wissenschaftliche Ergebnisse vor

AnGeWaNt stellt wissenschaftliche Ergebnisse vor

Das AnGeWaNt-Konsortium ist mit vier Vorträgen auf dem 67. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vertreten. Vorgestellt werden Erkenntnisse in den Themengebieten Geschäftsmodell-, Organisations- und Kompetenzentwicklung. Zudem wird ein Einblick in die digitale Transformation in der Metrologie gegeben.

Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft

Der 67. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) findet vom 3. bis 5. März 2021 virtuell statt. Im Mittelpunkt steht das Zusammenspiel zwischen Mensch, Technik und Organisation. Konkret geht es um Konzepte zur Schaffung menschenzentrierter KI-Arbeitsplätze.

Vorträge zu AnGeWaNt

Heute und morgen werden vier Vorträge zu den Projektergebnissen aus AnGeWaNt gehalten. In Session 4 Entwicklung hybrider Geschäftsmodelle (4. März) handelt es sich um die folgenden zwei Vorträge. 

Thema des Vortrags: Vom physischen Produkt zum digital hybriden Geschäftsmodell – Methodische Elemente im Prozess der Hybridisierung

  • Abstract: Der Beitrag beschreibt den Prozess sowie die methodischen Ansätze, die im BMBF-Projekt AnGeWaNt zur Identifizierung, Konkretisierung und Umsetzung von hybrid digitalen Geschäftsmodellen genutzt wurden. Für die Identifikation der hybriden Geschäftsmodelle wurden im Projekt verschiedene Ansätze aus Literatur und Praxis mit Methoden aus dem Innovationsmanagement sowie aus dem Bereich der Kreativitätstechniken verknüpft. Auf dieser Basis wurden Workshop-Konzepte entwickelt und erprobt. Dies geschah exemplarisch mit den am Projekt beteiligten Unternehmen und im Kontext von Wiegeleistungen an Baumaschinen. Ausgangspunkt war das aktuelle Geschäftsmodell.
  • Zitation: Guth M, Hoffzimmer H (2021) Vom physischen Produkt zum digital hybriden Geschäftsmodell – Methodische Elemente im Prozess der Hybridisierung. In: GfA (Hrsg) Arbeit HumAIne Gestalten. Bericht zum 67. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vom 03. – 05. März 2021. GfA-Press, Dortmund, Beitrag B.16.3

Thema des Vortrags: Digitale Transformation hoheitlicher Prozesse in der Metrologie

  • Abstract: Dieser Beitrag beschreibt die ersten Schritte auf dem Weg zur digitalen Transformation gesetzlich regulierter Prozesse im öffentlichen Sektor. Im Beitrag wird eine im Rahmen des Verbundprojektes AnGeWaNt entwickelte verteilte Softwarearchitektur vorgestellt. Dabei wurden die Regularien und Anforderungen im gesetzlichen Messwesen berücksichtigt. Das hohe Vertrauensniveau in das gesetzliche Messwesen muss auch bei der digitalen Abbildung der hoheitlichen Prozesse gewährleistet werden. Darüber hinaus werden die bereits vorhandenen IT-Infrastrukturen der Hersteller und Verwender von Messgeräten sowie der Eichaufsichtsbehörden der Länder berücksichtigt und über standardisierte Schnittstellen nahtlos in die entworfene Softwarearchitektur eingebunden. Die Softwarearchitektur lässt sich als ein Service-Hub beschreiben, da sowohl hoheitliche Dienste angeboten als auch Dienste von Dritten eingebunden werden können. Das Projekt selbst begreift sich als nationalen Wegbereiter im Bereich des gesetzlichen Messwesens für den von der Europäischen Union ausgerufenen einheitlichen digitalen Binnenmarkt.
  • Zitation: Oppermann A, Eickelberg S (2021) Digitale Transformation hoheitlicher Prozesse in der Metrologie. In: GfA (Hrsg) Arbeit HumAIne Gestalten. Bericht zum 67. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vom 03. – 05. März 2021. GfA-Press, Dortmund, Beitrag B.16.4

 

Am Freitag, 5. März, folgen zwei weitere Vorträge in Session 4 Kompetenzentwicklung für hybride Wertschöpfung.

Thema des Vortrags: Organisationsentwicklung und Veränderungskompetenz als zentrale Herausforderungen der Führung

  • Abstract: Die Einführung hybrider Geschäftsmodelle erfordert neben der technischen Umsetzung auch einen Veränderungsprozess innerhalb der Organisation, welcher sich mit Maßnahmen der Organisationsentwicklung begleiten lässt. Dabei entstehen neue Anforderungen und Aufgaben für Beschäftigte und Führungskräfte. Die Kollaboration und Kooperation innerhalb und zwischen Abteilungen verändert sich und auch die Anpassung geeigneter Führungsstrukturen und Prozesse ist von zentraler Bedeutung für die erfolgreiche Etablierung hybrider Geschäftsmodelle. Im Rahmen des Forschungsprojekts AnGeWaNt wird in drei Betrieben, welche bisher ausschließlich physische Produkte verkauft haben, jeweils in einem Pilotbereich ein hybrides Geschäftsmodell eingeführt. In einem der Betriebe (Maschinenbauunternehmen) wird zusätzlich untersucht, welche Veränderungen und Herausforderungen sich durch das hybride Geschäftsmodell für Zusammenarbeit und Führung ergeben sowie anhand welcher Methoden und Maßnahmen diese erfolgreich bewältigt werden können. Im Beitrag werden sowohl die bereits vorliegenden Ergebnisse und Methoden als auch die aktuell in der Entwicklung befindlichen Instrumente zur erfolgreichen Steuerung des Organisationsentwicklungsprozesses bei der Einführung hybrider Geschäftsmodelle vorgestellt.
  • Zitation: Frost M, Ottersböck N, Jeske T (2021) Organisationsentwicklung und Veränderungskompetenz als zentrale Herausforderungen der Führung bei der Einführung hybrider Geschäftsmodelle. In: GfA (Hrsg) Arbeit HumAIne Gestalten. Bericht zum 67. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vom 03. – 05. März 2021. GfA-Press, Dortmund, Beitrag B.11.1

Thema des Vortrags: Identifikation von Kompetenzbedarfen zum erfolgreichen Vertrieb hybrider Geschäftsmodelle

  • Abstract: Der Beitrag skizziert aktuelle Forschungsergebnisse aus dem vom BMBF geförderten Projekt „AnGeWaNt – Arbeit an geeichten Waagen für hybride Wiegeleistungen an Nutzfahrzeugen“, in welchem das Ziel verfolgt wird, in drei Pilotunternehmen hybride Geschäftsmodelle zu entwickeln und erfolgreich zu testen. Hybride Geschäftsmodelle verändern die Arbeit in den Unternehmen. Insbesondere in den Vertriebsbereichen der drei am Projekt beteiligten Betriebe entstehen neue Aufgaben, die mit neuen Anforderungen an Kompetenzen der Beschäftigten einhergehen. Die anstehenden Veränderungen und zukünftigen notwendigen Kompetenzen wurden im Rahmen des Projekts mittels einer, spezifisch auf die hybriden Geschäftsmodelle angepassten, Anforderungsanalyse im Vertriebsbereich eines Anwenderunternehmens erörtert. Diese Anforderungsanalyse hat zum Ziel zu ermitteln, welche Kompetenzen zukünftig notwendig, jedoch bislang noch nicht im Betrieb vorhanden sind sowie Möglichkeiten zum bedarfsgerechten Kompetenzaufbau zu erfassen. Der Artikel beschreibt und reflektiert die angewendete Methode sowie die daraus resultierenden Ergebnisse. Zusätzlich wird ein Ausblick auf geeignete Lernkonzepte, zur Kompetenzentwicklung für die erfolgreiche Einführung hybrider Geschäftsmodelle, gegeben.
  • Zitation: Ottersböck N, Frost M (2021) Ermittlung von Kompetenzanforderungen zur erfolgreichen Umsetzung hybrider Geschäftsmodelle. In: GfA (Hrsg) Arbeit HumAIne Gestalten. Bericht zum 67. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vom 03. – 05. März 2021. GfA-Press, Dortmund, Beitrag B.11.2

 

Weitere Informationen zum Kongress finden Sie unter https://gfa2021.de/.